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13 Mai

Sehsinn & Gesichtsfeld des Pferdes

Hast Du Dich auch schon des Öfteren gefragt, wie wohl Dein Pferd die Welt wahrnimmt?
Sieht es genauso dreidimensional wie wir Menschen?
Kann Dein Pferd auch alle Farben erkennen, so wie wir Menschen es üblicherweise können?
Da Pferde zu den Fluchttieren gehören, ist ein guter, zweckmäßiger Sehsinn in der freien Wildbahn besonders wichtig.

Die Augen des Pferdes können nicht alle Farben wie das menschliche Auge erkennen.

Beginnen wir mit der „Lage“ der Augen. Während die menschlichen Augen frontal im Kopf sitzen, sind die Augen des Pferdes seitlich am Kopf angeordnet. Dadurch besitzen Pferde ein sehr großes Gesichtsfeld. Sie können fast 340 Grad rundum überblicken, ohne dabei den Kopf zu drehen. Im Vergleich dazu können Menschen mal gerade 200 Grad umblicken. Auch die längliche, querovale Pupille trägt zum Panoramablick des Pferdes bei. Somit haben Pferde lediglich direkt vor der Stirn (ca. 50 bis 80 cm) und hinter dem Schweif jeweils einen toten Winkel.

Die Augen des Pferdes liefern ein großes Gesichtsfeld.
Die seitliche Anordnung der Augen hat jedoch den Nachteil, dass Pferde nur vorne, in einem Bereich von etwa 15 bis 20 Grad, ihre Umgebung dreidimensional (binokulares Sehen = beidäugig sehen) wahrnehmen. Seitlich des Kopfes sehen sie nur zweidimensional (monokulares Sehen = einäugig sehen). So können Pferde Entfernungen schlechter abschätzen als wir Menschen. Wenn Pferde etwas genauer inspizieren wollen, versuchen sie daher das Objekt durch Bewegung des Kopfes ins räumliche Sichtfeld zu bekommen.

Rot-Grün-Schwäche
Im Gegensatz zu uns Menschen, die 3 Sinneszellen (Zapfen) zur Farberkennung auf ihrer Netzhaut haben, besitzen Pferde lediglich 2 Zapfen. Somit können die Augen des Pferdes zwar farbig sehen, allerdings nicht mit der ganzen Farbpalette, die einem Menschen zur Verfügung steht.

Pferde sind somit sogenannte Dichromaten, wie viele andere Säugetiere auch. Die zwei Farbzapfen nehmen exakt die Wellenlängen der Farben blau und gelb auf. Pferde nehmen ihre Umwelt also farblich in etwa wahr wie Menschen mit einer Rot-Grün-Sehschwäche. Das ist der Grund, warum viele Hindernisse in grellen Farben, vorzugsweise in blau und gelb gestaltet sind.

Wollt ihr mehr über die Natur des Pferdes lernen?
Dann meldet euch, ich komme gerne zu einem Seminar zu euch in den Stall
info@equus-communication.at

Alles liebe
Sandra

 

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